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Stand: 01.01.2005

Jumelages Européens PTT e.V. (JEPTT), wer diesen Namen liest und noch nicht zu den Jumeleuren gehört, fragt sich, wieso ein deutscher Verein einen französischen Namen hat. Die Antwort fällt leicht, wenn man weiß, dass Französisch die Welt-Postsprache ist. Übersetzt heißt der Name sinngemäß "Partnerschaften des europäischen Post- und Telekompersonals".

Das besondere Ziel unseres Vereins ist es, die Angehörigen der Post- und Telekomverwaltungen der europäischen Länder zusammenzuführen, um persönliche, kollegiale und berufsbezogene Beziehungen zu ermöglichen.

Die meisten Mitglieder arbeiten bei der Deutschen Post, der Deutschen Telekom oder der Deutschen Postbank sowie deren Tochterunternehmen. Laufbahn, Fachrichtung sowie Ränge und Titel spielen bei uns keine Rolle. Selbstverständlich hat die JEPTT unter ihren Mitgliedern auch "Nicht-Postler", denen die Ziele der JEPTT am Herzen liegen.

Fremdsprachenkenntnisse sind bei den Veranstaltungen der JEPTT erwünscht und nützlich, aber keine Voraussetzung. Viele Mitglieder haben nur geringe Kenntnisse in dieser Richtung und beteiligen sich trotzdem sehr aktiv an den Programmen. Natürlich wird bei den Begegnungen der Wunsch geweckt, sich besser mit den Partnern verständigen zu können. Viele Sektionen tragen dem Rechnung, indem sie für ihre Mitglieder Sprachkurse zu sehr niedrigen Kosten, oft auf die zeitlichen Belange der Teilnehmer abgestimmt, anbieten.

Die Jumelages Européens PTT e. V., kurz JEPTT genannt, entstand aus der sehr aktiven Verschwisterung der Stadt Darmstadt mit der französischen Stadt Troyes im Departement Aube. Nachdem sich immer mehr Bürger der beiden Städte dieser Verschwisterung anschlossen, konnte es nicht ausbleiben, dass bereits 1959 die Postkollegen beider Städte eine Begegnung suchten und fanden.

So wurde Darmstadt zum Ausgangspunkt der "Jumelage Postal", und es entstanden, diesem Anstoß folgend, auch in anderen Städten Sektionen, deren Angehörige sich mit französischen Partnern verschwisterten. Um alle Möglichkeiten, auch die der finanziellen Zuschüsse, auszuschöpfen, war es unerlässlich, einen eingetragenen Verein zu gründen.

Das geschah am 25. Juni 1962. Seither ist Darmstadt Sitz des Bundesvorstandes der JEPTT Deutschland. Im gleichen Jahr wurde die französische Schwesterorganisation mit Sitz in Paris gegründet. Heute besteht die JEPTT Deutschland aus ca. 40 Sektionen.

Durch das Gründen von Sektionen und nationalen Verbänden in Großbritannien, Italien und Portugal war es notwendig, alle Verbände in einem Dachverband zusammenzufassen um ein einheitliches und gemeinsames Arbeiten zu gewährleisten. Das Eintragen des internationalen Dachverbandes UIJPTT (Union Internationale des Jumelages PTT) geschah am 25. April 1984 in Paris. Spanien, Irland, Belgien, die Niederlande und die Schweiz gründeten bald eigene Sektionen und schlossen sich der UIJPTT an. Nachdem der "Eiserne Vorhang" gefallen war, gab es kurze Zeit später Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen in Polen, Russland, Weißrussland und Rumänien. Es ist unsere Aufgabe, diese Sektionen in unsere Verbindungen aufzunehmen.

Der damalige Bundespostminister Dr. Christian Schwarz-Schilling, Schirmherr der 1. Generalversammlung der UIJPTT im Juni 1986 in Willingen, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass gerade die Angehörigen der europäischen Postverwaltungen es als ihre vornehmste Aufgabe ansehen, die Voraussetzungen für die Knüpfung von Verbindungen und für vielfältige Kontakte von Mensch zu Mensch über alle Grenzen hinweg ständig fortzuentwickeln und zu verbessern. Sie tragen damit zur Erfüllung des Wunsches nach europäischer Integration im Rahmen der ihnen gegebenen Möglichkeiten in besonderer Weise bei.

Die JEPTT bleibt auch nach der Aufteilung der Deutschen Bundespost ihrem Grundsatz treu: Partnerschaften vermitteln. Dabei macht die JEPTT keinen Unterschied zwischen Post, Telekom und Postbank, alle Bereiche sind zusammen.

Im Jahr 2001 organisierte unser nationaler Verband wiederum den internationalen Kongress der UIJPTT. Als Schirmherren konnten wir niemand geringeren als den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Herrn Klaus Wowereit gewinnen.

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