Ein Sprachkurs in Paris

Eine Woche Paris im Juli - Montmartre, Eiffelturm, Champs Elysées, Café au lait und was man sonst noch damit verbindet ... und nebenbei ein bisschen Französisch lernen!

Mit derartigen Vorstellungen meldeten wir uns bereits im Februar 2000 zu dem vom Bundesvorstand ausgeschriebenen und von der UIJPTT organisierten Sprachkurs an. Endlich, am 08.07.2000, war es dann so weit.

Geniessen.jpg (19419 Byte)Am Abend des Ankunftstages begrüßten uns die Organisatoren in unserer Unterkunft, dem Hotel Residence Bretagne, mit Sekt und informierten uns über die bevorstehende Woche. Der vormittägliche Unterricht und die Besichtigungen am Nachmittag und am Abend versprachen eine interessante, aber auch anstrengende Zeit!

Und so war es dann auch. Zudem hatten wir von einer Woche Paris im Juli etwas Anderes erwartet als jeden Tag Schirm und Regenjacke.

 

Ausflug.jpg (23667 Byte)Montag bis Donnerstag vormittag und Mittwoch nachmittag bemühte sich ein Gruppe von insgesamt 26 Leuten, bestehend aus sechs Polen, vier Briten, zwei Schweizern, einer Spanierin und 13 Deutschen, aufgeteilt in zwei Kurse (Anfänger mit Vorkenntnissen und Fortgeschrittene), den Geheimnissen der französischen Sprache auf die Spur zu kommen. Wir fachsimpelten über die Impressionisten (Monet - Manet), versuchten die Nachrichten zu verstehen, werteten Zeitungsberichte aus und lauschten verträumt Edith-Piaf-Chansons! Aber auch Grammatik und Wortschatz kamen nicht zu kurz. Beide Lehrerinnen (von einer Pariser Sprachenschule angeheuert) gaben sich redlich Mühe, unsere Wissenslücken zu füllen, was der einen mehr, der anderen jedoch weniger gelang.

 

SacreCoeur.jpg (15756 Byte)Die Nachmittage und Abende waren, bis auf zweimal, der Kultur vorbehalten. Wir spazierten um die Ile de la Cité und die Ile St.Louis. Dabei durfte natürlich auch ein Besuch in der Kirche Notre-Dame de Paris nicht fehlen. Im Musée Marmottan bewunderten wir die Seerosenbilder von Monet und wir schlenderten über die Place Dalida auf dem Montmartre zur Kirche Sacré Coeur, um von dort den herrlichen Ausblick über Paris zu genießen (sogar ohne Schirm!). Des Abends besuchten wir ein Theaterstück Namens "Café Prevert", bewunderten Paris von der Seine aus und trafen uns bei einem Freundschaftsabend mit Pariser Jumeleuren. Somit blieb nur sehr wenig Zeit, sich ins Pariser Geschäftsleben zu stürzen oder gemütlich in einem Café zu sitzen und das Flair zu genießen.

Das i-Tüpfelchen war jedoch der Nationalfeiertag!

Picknick2.jpg (12328 Byte)Wer von uns hat schon Gelegenheit, den 14. Juli in Paris zu feiern? Die x-te Wiederkehr des Sturms auf die Bastille wurde am Vormittag mit Militärparade auf den Champs Elysées gewürdigt. Zu Mittag picknickten wir mit Abertausend anderen Parisern in einem Park auf dem Längengrad, der durch Paris und ganz Frankreich läuft, und am Nachmittag lauschten wir den Klängen eines 400-köpfigen Chores und der Stimme von Patricia Kaas im Jardin de Luxembourg. Am Abend dann das Jahrhundertfeuerwerk am Eiffelturm, zu dem sich Menschenmassen durch die Straßen wälzten. Es war ein grandioses Erlebnis!

Aber auch eine Woche Paris im Juli geht einmal zu Ende. Ein bisschen mehr Zeit zum Bummeln, Ausruhen und Kartenschreiben und weniger Zeit in der Metro wäre ganz nett gewesen. Dafür hatten wir in unserer Gruppe aus fünf Nationen so viel Spaß, dass wir hoffen, nächstes Jahr wieder an einem Sprachkurs in der französischen Hauptstadt teilnehmen zu können (vielleicht diesmal bei Sonnenschein).

Stephanie Deisenrieder und Waltraud Kagerer

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