Besuch des Nikolaus bei der Jahresabschlussfeier am 04.12.2000

Guten Abend, liebe Jumeleure
Was ich im Himmel so sehe und höre.
Der Kreis des Stammtisch ist sehr fein
leider ist er viel zu klein.
Einige Mitglieder sind ausgetreten, hab ich vernommen
überwiegend Pensionisten, die sind sowieso nie gekommen.

Ob getadelt oder gelobt, ich hab mir gedacht,
hab für jeden ein Packen mitgebracht.
Ihr dürft ruhig klatschen, jedoch nicht johlen
und dann bei mir das Geschenk abholen.

Ja ist denn schon wieder Weihnachten - hurra,
die Girlinger Christine ist auch wieder da.
Wir freuen uns dich hier zu seh'n
- einmal im Jahr - das ist doch schön
Doch halt, nein, im Statt Theater war sie auch dabei,
dann sind es Besuche deren schon zwei.

Der Holmer Rolf würde gern zum Stammtisch kommen
doch wird ihm der Besuch manchmal genommen.
Wenn Manuela zum Italienisch Kurs geht
dem Rolf eine wichtige Aufgabe bevorsteht.
Baby hüten ist dann oberstes Gebot
er macht es gern, nicht nur aus Not.

Schieber Gerhard mit Frau
Ski fahr'n tut er, genau.
Im Sommer hat man auch viel zu tun
da muss der Stammtisch öfter mal ruh'n.

Müller Karl-Heinz, hier rechter Hand
kommt kurz vorbei; fast angerannt.
Der Tag ist kurz, viele Termine, wenig Zeit, wie das so ist
er bleibt eben ein echter Pensionist.
Die Weinprobe, zum Leidwesen von Allen
sie ist heuer leider ins Wasser gefallen.
Doch ist es gut für ihn so viel in Aktion zu sein,
da wird man nicht alt, bleibt agil und das ist fein.

Hildegard Royes. sie spricht schon mal leis'
heute möchte ich noch ein Eis.
Ein Eisbecher mit viel Schnaps darf es dann sein.
Ich kann's versteh'n, ein Eis schmeckt schon fein.
Doch in letzter Zeit, hast du abgenommen,
du hast ja schon lange kein Eis mehr bekommen.
Der Josef hat nicht mehr so viel Schwung
war leider krank, ich wünsch dir: Gute Besserung.

Deisenrieder Steffi und Albert, was soll ich sagen,
hier steht es, man hört keine Klagen.
Die Steffi bestellt sich eine große Portion,
im voraus aber weis sie es schon:
Das Essen wird' ich nicht zwingen!
Dann lass dir doch einen Seniorenteller bringen.
Den schaffst du dann gewiss -
schonst den Geldbeutel und das Gebiss.
Dagegen beim Albert, kann das Essen nicht groß genug sein
er schafft jeden Teller und sagt nur: Das war jetzt fein.
Weil du so gerne isst, hab ich mir gedacht,
und hab' dir heute ein Kaninchen mitgebracht.
Ohne BSE, ein echtes Bioprodukt -
der hat mich heute noch angeguckt.
Wie du ihn machst ist einerlei,
zur Sicherheit hab ich ein Rezept auch noch dabei.

Scholz Helmut und seine Frau Ingeborg.
Der Helmut zu Haus, hast du da keine Sorg?
Ich möchte dir nur eines raten,
tu ihm viel Hausarbeiten übertragen.
Pensionist sein ist schon wunderschön,
keinen Tag mehr in die Arbeit gehen
Mit dem Boule Spiel kannst du dich jetzt befassen
und dich einfach nicht unterkriegen lassen.
Organisiere mal ein Turnier und das bei Zeiten
die Jumeleure kommen schon. Auch wenn bei weitem
kennen nicht Alle die Regeln genau.
Besprich das mal mit deiner Frau.
Boule ist ja nicht reiner Männersport
so kommt ihr alle beide zusammen fort.

Waltraud und Helmut.
Motorrad fahren sie, ganz schön rasant,
quer durch unser schönes Land.
Waltraud geht abends noch zum Studier'n.
Sprachen lernt sie, das strengt an das Hirn.
Nur kann sie sich nicht entscheiden
- Französisch oder Spanisch - eine von beiden.
Und wenn du gar beherrscht 7 Sprachen auf Erden
kannst du vielleich einmal die erste Päpstin werden.
Fasten muss sie immer, na ja, das ist nicht fein,
du bist aber nicht zu dick, nur zu klein.

Walter und Doris, ach welch' Graus
sind auch sehr wenig zu Haus.
Doris ist jetzt beim Markt Lappersdorf angestellt.
Sie wollte zurück in die heimatliche Welt.
Aus Hainsacker kommt sie, das gehört zum Markt dazu
beworben hat sie sich, sie gab keine Ruh'.
Ich glaube du hast es gut getroffen
bleib recht lange hier - ich will es hoffen
Ein Lob, liebe Doris
ist dir gewiss.
Du kümmerst dich um die Jumeleure sehr,
passt auf das Geld auf, um so mehr.
Musst aber auch auf deine Gesundheit achten.
Sollst nicht bei der Gemeinde übernachten.
Die Spiele bei der Weihnachtfeier
sind immer lustig und nicht teuer.
Ein Lob auch unserem Walter,
dynamisch und jung, er ist kein Alter.
Schriftführer und das schon seit Jahren.
Viel hat er geseh'n und auch erfahren.
Seine Programme kommen immer gut an,
kurz gesagt: Du bist der richtige Mann.

Horst und Mariann - wo ist denn dein Mann?
Immer wenn kommt der Nikolaus
verdrückt er sich und reißt aus.
Er wird doch keine Angst verspüren,
oder nimmt er nen Schmei, zum Reinigen fürs Hirn.
Beim Essen ist er wieder da, so ist's der Brauch.
Woher hat er denn sonst seinen Bauch?
Ja, die Schnupfer sitzen immer beisammen.
Sie immer um die gleiche Zeit kamen.
So eine Pris ist doch ganz fein,
gut auch für die Äugelein.
Die Marianne will den Horst vom Stammtisch zurückhalten.
Doch sagt er: Ich bin noch nicht bei den Alten.
Sie lobt dann das Kanapee in allen Tönen
und möchte in mit einem Eis verwöhnen.
Er packt seine Beine und Knie -
bestechlich war er noch nie.
Doch bevor ich komme zum Schluss,
Marianne, geh' her, bekommst vom Nikolaus einen Kuss.

Warum ist mir das nicht früher eingefallen
ein Kuss von den Damen - nicht von Allen!
Sonst steht morgen in der Zeitung, der Nikolaus welch' Armer,
gestern, bei der Jumelage, war ein Warmer.

Ingrid und Herbert Böhm
ein Mann, sehr angenehm.
Was unser Präsident sich hat ausgedacht,
wird auch gerne gemacht.
Das Statt Theater hat er gut organisiert,
hat öfter nachgefragt und sich nicht geniert,
mit uns anschließend zum Kneitinger zu gehen.
Solch' Abschluss war doch wunderschön.
Lass dir öfter so etwas einfallen,
gelobt wirst du dann von Allen,
Schnupfen tut er gar so gern,
er ist eben ein gestandener Mann vor dem Herrn.
Mach' weiter so, ich muss dich recht loben,
es spricht sich halt alles herum hier oben.

Ich hoffe, ich hab' lange genug nachgedacht,
es hat euch gefallen und ihr habt gelacht.
Wen ich getadelt soll Besserung geloben,
das sagt euch der Nikolaus von weit oben.

Wenn ihr weiter brav seit, so hab ich vernommen,
werde ich im nächsten Jahr wieder kommen.

Der Nikolaus
Horst        

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